Samstag, 9. Februar 2013

[Rezension] Der Mann, der den Regen träumt - Ali Shaw

Der Mann, der den Regen träumt
Originaltitel: The man who rained
Autor: Ali Shaw
Verlag: script 5
Seitenzahl: 332 Seiten
Erscheinungsdatum: Januar 2013
Preis: 18,95€

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Inhalt:
"Wie Kreide, vom Regen zu einem weißen Schleier verwaschen, begannen seine Umrisse zu verschwimmen und seine Konturen schwanden, beinahe unmerklich. Im einen Moment sah Elsa einen Mann vor sich und im nächsten nur noch eine graue Silhouette. Seine Haut wurde zu Nebel. Die Sonne hinter ihm ließ ihn erstrahlen und umrahmte ihn mit ihrem goldenen Schein, bis er nichts mehr von einem Mann an sich hatte, sondern immer mehr einer Wolke glich, die durch Zufall die Form eines Menschen angenommen hatte."
Finn ist kein gewöhnlicher Mann, ihn umgibt ein Geheimnis. Es ist der Grund für sein Einsiedlerleben und der Grund, warum die Einwohner von Thunderstown ihm nicht wohlgesinnt sind. Doch trotz aller Gerüchte und Anfeindungen hält Elsa zu Finn. Gemeinsam versuchen sie, ihre Liebe gegen all die Widerstände zu behaupten.
Text und Bildquelle: script5 Verlag

Rezension:
Um sich auf die Reise nach sich selbst zu begeben, lässt Elsa Beletti ihr geordnetes Leben in New York zurück und reist nach Thunderstown um dort neu anzufangen.
Es dauert nicht lange und sie begegnet den jungen Finn Munro und merkt sofort, dass er anders ist als die meisten anderen Menschen.

Ali Shaw hat einen wundervoll bildhaften Schreibstil, der Bilder im Kopf des Lesers entstehen lässt.
Doch durch diese vielen Beschreibungen der Menschen und der Umgebungen ist der Geschichte ein wenig Fahrt genommen wurden und die einzelnen Szenen sind teilsweise etwas langatmig.  Nichtsdestotrotz war es das reinste Vergnügen "Ein Mann, der den Regen träumt" zu Lesen.

Die Geschichte wechselt zwischen der Perspektive von Elsa und der von Daniel Fossiter.
Elsa ist nach dem Tod ihres Vaters an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, an dem sie nicht weiß welche Richtung sie einschlagen soll. Sie entschließt sich ihr altes Leben in New York aufzugeben und ein neues in Thunderstown anzufangen. Thunderstown ist eine kleine Stadt, die in einem Tal liegt, dass von vier Bergen umgeben ist und ziemlich weit abgelegen ist. In Thunderstown findet Elsa Ruhe um zu sich selbst zu finden. Elsa ist bereits neunundzwanzig Jahre alt und es war mal eine erfrischende Abwechslung eine bereits erwachsene Hauptperson zu haben. Obwohl sie mir manchmal mit ihren schwankenden Stimmungen und sich widersprechenden Verhalten ein wenig genervt hat.
Daniel Fossiter dagegen ist in Thunderstown aufgewachsen und führt die Tradition seiner Familie fort, indem er sein Leben der Jagd nach Ziegen widmet. Diese sind nämlich als Ungeziefer angesehen, da sie alles Grüne auf den Bergen Thunderstowns zerstören. Daniel ist innerlich ein gebrochener Mann, seit ihn seine große Liebe verlassen hat.

Die Charaktere haben die Geschichte aus der personalen Erzählweise geschildert und dadurch blieb immer eine gewisse Distanz zwischen mir und den Personen, was ich sehr schade fand. Besonders bei Elsa hat es mich gestört, weil sie deswegen ein wenig zu blass geblieben ist.

Die Idee der Geschichte dagegen hat mir richtig gut gefallen. In Thunderstown sind die Einwohner sehr abergläubisch was das Wetter betrifft und messen ihm eine große Bedeutung zu. Mir ist auch nach beenden des Buches nicht vollständig klar geworden, wie dieser Aberglaube eigentlich entstanden ist, aber trotzdem war die Idee sehr gut im Buch umgesetzt.

Fazit:
Mir hat manchmal ein wenig die Spannung gefehlt, aber ich war von der Geschichte um Elsa, Finn und Daniel trotzdem so gefesselt, dass "Der Mann, der den Regen träumt" (im Orginial mit "The man who rained" so viel schöner) mir trotzdem ein paar wundervolle Lesestanden eingebracht hat, die besonders durch Ali Shaws Talent eine Geschichte so bilderreich zu erzählen herühren :)


4 Kommentare:

  1. Schöne Rezi!
    Das Buch hört sich gar nicht schlecht an, vllt. landet es ja bald in meinem Bücherregal. :)

    LG
    Tina

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  2. Dankeschön :)
    Mir hat es wirklich ganz gut gefallen und kann es nur weiterempfehlen ;)

    LG
    Chianti

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  3. Meine Rezension macht Lust auf mehr, dann kann man deine aber nicht oft genug lesen-wunderbar geschrieben :)
    Mir hat beim ersten Buch des Autors auch oft die Spannung gefehlt, aber die Charaktere klingen toll. Werde es bald lesen *-*

    LG, Fina

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  4. Dankeschön :)
    Rezensionen zu lesen ist sowieso eine ganz schlechte Angewohnheit, die sich sehr negativ auf meinen SuB auswirkt :D
    Einerseits hat zwar die Spannung gefehlt, aber dieses Manko wurde durch die wunderbaren Beschreibungen und die interessanten Charaktere wieder wett gemacht.

    LG
    Chianti

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